Geographie des Sozialraumes Lurup
Lurup liegt an der Grenze zum schleswig-holsteinischen Schenefeld. Die Besiedlung der freien Flächen in Lurup erfolgte in mehreren Phasen. Ein gemeinsamer historischer Stadtkern fehlt. Lurup ist aufgrund verkehrsreicher Straßen (die Luruper Hauptstraße als Ausfallstraße Richtung Schenefeld, die Elbgaustraße, Fahrenort/Spreestraße) in mehrere Gebiete unterteilt. Die Wohngebiete in Lurup sind sehr unterschiedlich. Zum einen gibt es Wohnsiedlungen die aufgrund ihrer Bevölkerungsstruktur, der Wohnqualität, der Infrastruktur und nicht zuletzt dem schlechten Image sehr belastet sind. Hierzu gehören der Lüdersring, die Lüttkampsiedlung an der Elbgaustraße und das Flüsseviertel. Es gibt außerdem Einfamilienhausgebiete und sehr viele Grünflächen sowie den angrenzenden Altonaer Volkspark.
Öffentliche Räume für Kinder und Jugendliche: Die Kinder und Jugendlichen haben verschiedene Treffpunkte im Stadtteil. Hierzu zählen vor allem Spiel- und Sportplätze, Grünflächen, Einkaufszentren, Imbisse, Kneipen, Billard Cafe.
Infrastruktur: Lurup ist mit der S-Bahn Elbgaustraße (S21 und S3 Richtung Innenstadt, Altona, bzw. Pinnenberg) und verschiedenen Buslinien an das Verkehrsnetz angebunden. Die Einkaufsmöglichkeiten in Lurup sind sehr begrenzt und beschränken sich auf die Einkaufspassage an der S-Bahn Elbgaustrasse, dem Eckhoffplatz sowie der Ladenzeile am Lüdersring und einzelnen Lebensmittelmärkten. Treffpunkte wie Cafes, Restaurants etc. sind kaum vorhanden. Die Freizeitmöglichkeiten beschränken sich auf das Hallenbad an der S-Elbgaustrasse und dem Kino an der Osdorfer Landstraße. Die Einwohner müssen daher entweder in das Elbe-Einkaufszentrum, zum Eidelstedter Platz oder nach Altona fahren. Schulen aller Bildungsstufen, kirchliche Einrichtungen, Der Sportverein SV Lurup und das Kinder- und Familienhilfezentrum sind ein wichtiger Bestandteil der Infrastruktur. Die Angebote für Jugendliche werden ausschließlich durch Kommunale, freie und kirchliche Träger der Jugendhilfe sowie Sportvereine vorgehalten.
Sozialstruktur: Am Lüdersring (statistisches Gebiet 26008 im Sozialraum 12) leben 5.140 Menschen. Der „Sekundärdatensammlung zur Planungsraumanalyse im Bereich Jugendhilfeplanung im Bezirk Altona“ aus dem Jahr 2002 sind folgende Zahlen zu entnehmen:
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- In Lurup leben 33.011 Menschen, davon sind .19,9 % unter 18 Jahre alt, (Altona 16,4%, Hamburg 16,1%). Im Gebiet Lüdersring sind 21,2 % der Anwohner unter 18 Jahre alt.
- 23,1 % der Menschen sind MigrantInnen, (Altona 16,5% Hamburg 15,2%), hierbei sind die Jugendlichen mit deutschem Ausweis aber nichtdeutschen Eltern sowie die Jugendlichen aus Aussiedlerfamilien statistisch nicht erfasst.
- 28,1 % der unter 18 Jährigen erhalten Hilfe zum Lebensunterhalt (Altona 12,4%, Hamburg 14,7%) Hinzu kommen die Menschen die keine Grundsicherung mehr erhalten obwohl sie bedürftig sind.
Wohnstruktur Lüdersring und soziale Einrichtungen vor Ort: Der Lüdersring ist ringförmig aufgebaut, hier konzentrieren sich sieben- bis zehngeschossige Hochhäuser der SAGA. Das Quartier ist von den anderen Quartieren in Lurup räumlich durch die Elbgaustrasse abgetrennt. Vor Ort befinden sich die Schule Grund-, Haupt- und Realschule Langbargheide, das Goethe-Gymnasium, der Kindergarten Moorwisch, der Kindergarten Morgenröte e.V., die Kindertagesstätte Sommerweg, die Familienservicestation von KOALA e.V. und das Juca Lurup. nach Oben
Der Osdorfer Born
Der Osdorfer Born ist eine Großwohnsiedlung im Westen von Hamburg. Er liegt in den Stadtteilen Osdorf und Lurup. Osdorf gehört zum Bezirk Altona. Es grenzt im Osten an Lurup, Groß Flottbek und Bahrenfeld, im Norden an das Schleswig-Holsteinische Schenefeld (Kreis Pinneberg), im Westen an Hamburg-Iserbrook und im Süden an Hamburg-Nienstedten.
Der Osdorfer Ortskern (Alt-Osdorf) liegt an der Kreuzung von Osdorfer Landstraße (B 431) und Rugenbarg, an Diekweg und Langelohstraße. Auf den früheren Landwirtschaftsflächen nördlich und südlich davon sind zwei große und unterschiedliche Wohnviertel entstanden: Im Süden seit den 1900er Jahren das Villenviertel „Hochkamp“ und im Norden seit den 1960er Jahren die Hochhaussiedlung „Osdorfer Born“. Während sich Alt-Osdorf als mittelständisches und im Vergleich „unauffälliges“ Wohn- und Gewerbegebiet erhalten konnte, entwickelte sich der südliche Rand des Stadtteils zu einer großbürgerlichen Wohngegend. Der Osdorfer Born zählt zu den sozial benachteiligten Teilen der Hansestadt und weist einen im Vergleich höheren Anteil an Familien auf, die sich in schwierigen Lebenslagen befinden.
Die Siedlung wurde seit 1960 geplant und größtenteils in den Jahren 1967 bis 1972 gebaut. Sie war, neben Steilshoop und Mümmelmannsberg, die erste der drei Hamburger Großsiedlungen. Weitere folgten, waren jedoch wesentlich kleiner als diese.
Die Gebäude wurden größtenteils in Plattenbauweise mit drei bis zu 21 Geschossen errichtet. Die Siedlung wurde auf einer vormals landwirtschaftlich genutzten Fläche am westlichen Stadtrand erbaut. In den ursprünglichen Planungen ging man von rund 15.000 Einwohnern aus. Derzeit wohnen rund 12.400 Menschen im Osdorfer Born.
Ein Großteil der Wohnungen wurde im sozialen Wohnungsbau realisiert und unterliegt auch heute noch Mietpreisbindungen, die derzeit sukzessive auslaufen.
Das Quartier war in den Anfangsjahren aufgrund des zeitgemäßen Wohnkonzeptes und den umgebenden Naherholungsgebieten „Osdorfer Feldmark“ und „Bornpark“ sehr beliebt, denn im Kontrast zu der dichten Bebauung verfügt der Osdorfer Born über einen hohen Grün- und Freiflächenanteil. Spielplätze, Gemeinschaftsanlagen, privat angelegte Beete- und Mietergärten an Wohngebäuden, Wiesenflächen und Fußwegeverbindungen stellen eine besondere Charakteristik und Qualität des Wohngebietes dar.
Im Westen grenzt der Osdorfer Born direkt an das weitläufige Landschaftsschutzgebiet „Osdorfer Feldmark“. Der in der Feldmark liegende Helmuth-Schack-See und der Bornpark sind zusammen mit der Großwohnsiedlung geplant worden und ein bedeutendes Naherholungsgebiet.
Den Ortskern der Siedlung bildet das Einkaufzentrum Born-Center, in dem sich Bäcker, preisgünstige Lebensmittel und Bekleidungsläden, eine öffentliche Bücherhalle, eine Sparkasse, Post, Wettbüro und eine Spielhalle befinden. In dessen Nähe befindet sich auch das Kindermuseum „KL!CK“, das auch für Menschen aus angrenzenden Wohngebieten ein Anziehungspunkt darstellt. Im Jahr 2013 wurde das Bürgerhaus Bornheide eröffnet – ein Zentrum für kulturelle Aktivitäten, Beratungs- und Bildungsangebote.
Eine Besonderheit im Osdorfer Born ist das höchste Graffiti der Welt auf einer Hauswand mit 43 m Höhe.
Aus Kostengründen strich der Senat unter dem damaligen Ersten Bürgermeister Hans-Ulrich Klose ein Projekt zum Anschluss des Osdorfer Borns an Hamburgs U-Bahn-Netz kurz vor dem auf 1974 angesetzten Termin zum Baubeginn. Bis heute warten die BewohnerInnen auf eine S-Bahn Anbindung. Die öffentliche Verkehrsanbindung besteht zurzeit aus Busanbindungen in angrenzende Stadtteile mit S-Bahn Anschluss.
Sozialstruktur Osdorf
Die Siedlung Osdorfer Born gehört zum Stadtteil Osdorf und damit zum Bezirk Altona. Der Stadtteil Osdorf hat gut 25.000 Einwohner, ist 7,26 km2 groß Osdorf besteht aus mehreren Gebieten mit kontrastreichen Charakteren: Die Unterschiede zwischen der Villengegend im Süden (Hochkamp) und der Großsiedlung im Norden (Osdorfer Born) bestehen nicht nur im Häusertyp. Sie zeigen sich ebenso in der Altersstruktur, Einkommensstruktur, Infrastruktur und politischen Ausrichtung. Im Osdorfer Born leben auf rund einem Quadratkilometer ca. 12.400 Menschen, vorwiegend im Sozialen Wohnungsbau, in Häusern mit bis zu 21 Stockwerken und in einigen Eigentumswohnungen. Rund 5.100 Wohnungen umfasst die Siedlung, die ein Musterbeispiel für die Planungseuphorie der 60er Jahre darstellt. Auch wenn die Hochhäuser das Bild bestimmen, ist ein Gros der Häuser nur 2 bis 4 Stockwerke hoch, und auch viele Hochhäuser ragen „nur“ 6 bis 9 Etagen in die Höhe. Osdorf hat ca. 3.675 Wohngebäude mit ca. 11.390 Wohnungen.
Im Osdorfer Born gibt es 1.983 Sozialwohnungen, diese entsprechen 10% der gesamten Wohnungsanzahl im Stadtteil. [1]
Trotz der sozialen Probleme in der Siedlung gelten rund 30% der Einwohner im Osdorfer Born als „Erstmieter“, die also bereits seit dem Bau 1967-1971 in ihrer Wohnung leben. Günstige Mietpreise, eine gute Infrastruktur und ein vielfältiges Freizeitangebot sowie die alten Bindungen untereinander halten die Erstmieter im Born.
Im Vergleich zum gesamten Stadtgebiet leben im Osdorfer Born mehr Kinder und mehr ältere Menschen. Der Anteil der Menschen im erwerbsfähigen Alter ist entsprechend geringer. (unter 18jährigen: 21% HH: 16 %, Erwerbsfähige: 59,5 %, HH: 65,4%, 65 Jahre und älter: 19,5 % , HH: 18,6 %)
Die Arbeitslosigkeit liegt bei 12,8%. Damit ist der Anteil von Arbeitslosen im erwerbsfähigen Alter mehr als doppelt so hoch wie im Gesamtgebiet Altonas. [2]
50,1% der Menschen, die im Wohngebiet Osdorfer Born leben, haben einen Migrationshintergrund. Im Bezirk Altona sind es 30,7% und in Gesamthamburg beträgt der Anteil 32,7%.
Auch der Anteil der Menschen (0-65 Jahre), die Leistungen nach dem SGB II beziehen, ist überdurchschnittlich hoch im Osdorfer Born (25,7% von den 0 bis 65jährigen) Im gesamten Bezirk Altona liegt die Zahl nur bei 11,1% und in Hamburg bei 12,2%. [3]
Im Osdorfer Born verließen im Jahr 2016 insgesamt 205 Schüler die Schule. Davon erhielten 47,3% das Abitur/die Fachhochschulreife, 20,5% den Realschulabschluss und 23,4% den Hauptschulabschluss. Im Vergleich zu dem gesamten Bezirk Altona ist auffällig, dass der Anteil der Schulentlassenen ohne Schulabschluss um 3,3% höher liegt. Der Anteil der Abiturienten beträgt fast 20% weniger im Stadtteil Osdorfer Born als im Bezirk Altona. [4]
45% aller Wahlberechtigten der Stadtteile Osdorf, Nienstedten und Iserbrook beteiligten sich an der Wahl im Jahr 2014. Davon wählten jeweils 33,3% die CDU und ebenfalls 33,3% die SPD. Die anderen Parteien lagen jeweils unter 15%. [5]
Qualitäten und Probleme im Stadtteil
Der Osdorfer Born gilt in Hamburg als sozialer Brennpunkt. Die Stadtteilzeitung „Westwind“ bezeichnet ihn in seiner aktuellen Ausgabe vom November 2016 als benachteiligten Stadtteil mit „städtebaulichen, sozialen und ökonomischen Strukturdefiziten.“
Im Vergleich zu anderen Stadtteilen leben im Sozialraum Osdorfer Born überdurchschnittlich viele Menschen, die sich in schwierigen Lebenslagen befinden (Arbeitslosigkeit, Alleinerziehend, psychische Erkrankung u.a.). Es kommt vermehrt zu Kriminalität und Drogenproblemen.
Die Atmosphäre im Stadtteil ist durch die Plattenbauten und große Strommasten geprägt, die Häuser sind funktional, die Mieten günstig und die Häuser sind z.T. dringend sanierungsbedürftig (z.T. bereits erfolgt oder in Arbeit). Aufgrund der Größe der Wohnblocks ist eine gewisse Anonymität nicht zu vermeiden.
Trotz der Probleme und negativen Aspekte im Stadtteil, identifizieren sich viele Borner mit ihrem Stadtteil und fühlen sich dort sehr wohl. Für die vielen Problemlagen der Menschen sind sehr viele unterstützende, beratende und helfende Angebote vorhanden, die alle gut miteinander vernetzt sind (siehe Liste am Ende) Das Bürgerhaus Bornheide bietet eine gute Anlaufstelle für Begegnungen, wird aber noch nicht von allen Bornern genutzt, so dass weiter konzeptionell gearbeitet werden muss. Ein besonders beliebter Treffpunkt ist nach wie vor das Einkaufszentrum Borncenter. Kinos, Cafés o.ä. Treffpunkte gibt es im Stadtteil nicht.
Der Stadtteil ist übersichtlich und hat einen gewissen „Dorfcharakter“, die Grundversorgung an Lebensmitteln und ärztlicher Versorgung ist vorhanden und alles ist fußläufig erreichbar. Trotz der Anonymität in den Wohnblocks, gibt es unter vielen Menschen eine gute Vernetzung. Vor allem die verschiedenen Nationalitäten leben ein enges, soziales Miteinander und die gegenseitige Unterstützung und das ehrenamtliche Engagement sind groß.
Im Umfeld der Hochhäuser bietet der Osdorfer Born viele Ruhe- und Erholungsmöglichkeiten. Er ist umgeben von einem großen Naherholungsgebiet, zwischen den Häusern befinden sich große Spiel- und Freizeitflächen, es gibt ein Schwimmbad, einen Sportplatz und bis zur Elbe sind es 5 km Luftlinie.
Seit einigen Jahren erhält der Osdorfer Born Gelder aus dem Rahmenprogramm integrierte Stadtteilentwicklung (RiSE –Mittel).
Mit den Geldern werden verschiedene Projekte realisiert, um die Lebensqualität im Osdorfer Born zu verbessern. Hierbei wird besonderen Wert auf eine Beteiligung der Bürger gelegt.
[1] Hamburger Stadtteil-Profile 2015
[2] Datenblatt für den Sozialraum Osdorfer Born 11.10.2016
[3] Vgl. Datenblatt für den Sozialraum: Osdorfer Born
[4] Vgl. ebd.
[5] Hamburg.de
Geographie des Sozialraumes Osdorf
Der Osdorfer Born ist eine Plattenbau-Großsiedlung in Hamburg. Er liegt in den Stadtteilen Osdorf und Lurup. Die Siedlung wurde seit 1960 geplant und größtenteils in den Jahren 1967 bis 1972 gebaut. Sie war, neben Steilshoop und Mümmelmannsberg, die erste der drei Hamburger Großsiedlungen. Weitere folgten, waren jedoch wesentlich kleiner als diese. Das Wohnhaus mit 21 Stockwerken in der Straße Achtern Born war seinerzeit das höchste in Hamburg. Den Ortskern der Siedlung bildet das Einkaufzentrum Born-Center. In dessen Nähe befindet sich auch das Kindermuseum „KL!CK“. Eine Besonderheit im Osdorfer Born ist das höchste Graffiti der Welt auf einer Hauswand mit 43 m Höhe. Regen Zuspruch findet im Sommer die 40 m lange Wasserrutsche im nahegelegenen Freibad mit einem 50 m-Becken. Aus Kostengründen strich der Senat unter dem damaligen Ersten Bürgermeister Hans-Ulrich Klose ein Projekt zum Anschluss des Osdorfer Borns an Hamburgs U-Bahn-Netz kurz vor dem auf 1974 angesetzten Termin zum Baubeginn. 2005 war der Osdorfer Born auch der Ursprung für das gewaltpräventive Projekt BGK – Bildung gegen Kriminalität, welches bis heute noch angeboten wird.
Öffentliche Räume für Kinder und Jugendliche: Die Kinder und Jugendlichen haben verschiedene Treffpunkte im Stadtteil. Hierzu zählen vor allem Spiel- und Sportplätze, Grünflächen, Einkaufszentren, Imbisse, Kneipen, Billard Cafe.
Infrastruktur
Osdorf ist ein Stadtteil im westlichen Hamburg im Bezirk Altona und gehört zu den Elbvororten. Osdorf grenzt im Osten an Lurup, Groß Flottbek und Bahrenfeld, im Norden an das Schleswig-Holsteinische Schenefeld (Kreis Pinneberg), im Westen an Hamburg-Iserbrook und im Süden an Hamburg-Nienstedten. Der Osdorfer Ortskern (Alt-Osdorf) liegt an der Kreuzung von Osdorfer Landstraße (B 431) und Rugenbarg, an Diekweg und Langelohstraße. Auf den früheren Landwirtschaftsflächen nördlich und südlich davon sind zwei große und unterschiedliche Wohnviertel entstanden: Im Süden seit den 1900er Jahren das Villenviertel „Hochkamp“ und im Norden seit den 1960er Jahren die Hochhaussiedlung „Osdorfer Born“ . Während sich Alt-Osdorf als mittelständisches und im Vergleich „unauffälliges“ Wohn- und Gewerbegebiet erhalten konnte, entwickelte sich der südliche Rand des Stadtteils zu einer großbürgerlichen Wohngegend. Der Osdorfer Born zählt zu den sozial benachteiligten Teilen der Hansestadt und weist einen im Vergleich höheren Ausländeranteil auf. Osdorf wird von der Bundesstraße B431 und der Ringstrasse 3 durchkreuzt. Am Südrand von Osdorf verläuft die S-Bahnstrecke Altona-Blankenese-Rissen-Wedel (Linien S1/S11) mit dem Bahnhof Klein-Flottbek und dem Haltepunkt Hochkamp. Durch Osdorf verkehren die Metrobuslinien 1 (S-Rissen – Bf. Altona), 21 (U-Niendorf Nord – Teufelsbrück) und 22 (S-Blankenese – U-Kellinghusenstraße), die Schnellbuslinien 37 (Schenefelder Platz – Bramfeld, Dorfplatz) und 39 (Teufelsbrück – U-Wandsbek Markt), sowie die Stadtbuslinie 186 (Schenefeld, Achterndiek – S-Othmarschen) und Nachtbuslinien 601 (S-Wedel – Rathausmarkt), 602 (Immenbusch – Rathausmarkt) und 621 (S-Wedel – Bf. Altona).
Sozialstruktur Osdorf
Die Siedlung Osdorfer Born gehört zum Stadtteil Osdorf und damit zum Bezirk Altona. Im Osdorfer Born leben auf rund einem Quadratkilometer ca. 12.760 Menschen, vorwiegend im Sozialen Wohnungsbau, in Häusern mit bis zu 21 Stockwerken und in einigen Eigentumswohnungen. Rund 5.100 Wohnungen umfasst die Siedlung, die ein Musterbeispiel für die Planungseuphorie der 60er Jahre darstellt. Auch wenn die Hochhäuser das Bild bestimmen, ist ein Gros der Häuser nur 2 bis 4 Stockwerke hoch, und auch viele Hochhäuser ragen „nur“ 6 bis 9 Etagen in die Höhe. Im Osdorfer Born leben vergleichsweise viele Kinder und Jugendliche. Insbesondere die Zahl der Kleinkinder steigt in den letzten Jahren. Der Ausländeranteil beträgt im Osdorfer Born 19 % (vor allem Türken, des Weiteren Afghanen, Bürger aus Staaten des früheren Jugoslawien, Polen und Iraner). Außerdem leben rund 2.000 Russlanddeutsche im Born. Hoch ist die Zahl der Sozialhilfeempfänger (16,4%), Arbeitslose (11,3 %), Alleinerziehenden und „Patchwork-Familien“ im Osdorfer Born. Trotz der sozialen Probleme in der Siedlung gelten rund 30% der Einwohner im Osdorfer Born als „Erstmieter“, die also bereits seit dem Bau 1967-1971 in ihrer Wohnung leben. Günstige Mietpreise, eine gute Infrastruktur und ein vielfältiges Freizeitangebot sowie die alten Bindungen unter einander halten die Erstmieter im Born. Der Stadtteil Osdorf hat gut 25.000 Einwohner, ist 7,26 km2 groß und gehört zum Bezirk Altona. Osdorf besteht aus mehreren Gebieten mit kontrastreichen Charakteren: Die Unterschiede zwischen der Villengegend im Süden (Hochkamp) und der Großsiedlung im Norden (Osdorfer Born) bestehen nicht nur im Häusertyp. Sie zeigen sich ebenso in der Altersstruktur, Einkommensstruktur, Infrastruktur und politischen Ausrichtung. Die wesentlichen Gebiete sind: Osdorfer Born, Alt-Osdorf, Hochkamp, Siedlung Blomkamp, die Abschnitte am Ostrand, das Gewerbegebiet Brandstücken sowie die Feldmark, der Bornpark und der botanische Garten. Es leben sehr viele junge und sehr viele alte Menschen in Osdorf. 18,6 % der Bevölkerung ist unter 18 Jahren alt; 20,3 % ist 65 Jahre oder Älter. Beide Werte liegen über dem Durchschnitt der Hansestadt Hamburg. Osdorf hat ca. 3.675 Wohngebäude mit ca. 11.390 Wohnungen. Über 41 % der Wohnungen sind Sozialwohnungen: rund 4.710. Sie liegen ganz überwiegend im Osdorfer Born.